Alternaria alternata
Allergene – Fakten, Symptome und Behandlung


Alternaria 

Alternaria alternata ist der häufigste Schimmelpilz in trockenen, warmen Klimazonen und produziert vor allem am Nachmittag Luftsporen, die sich in der Regel über warme, trockene Luft verbreiten.1,2 Daher sind in gemäßigten Klimazonen die Sporenzahlen von Alternaria alternata im Sommer meist am höchsten.2 Personen, die auf diesen Schimmelpilz allergisch sind, können nach dem Einatmen der Sporen Symptome aufweisen.3 Alternaria alternata ist ein Pilz, der hauptsächlich im Freien vorkommt und für gewöhnlich auf Vegetation wächst.4 Diese Art befindet sich jedoch auch in Innenräumen, wo sie feuchte Orte wie Bäder bevorzugt und oft große braune Sporen produziert, die ein bekannter Auslöser für Allergie und Asthma sind.4,5 Allerdings wird die Konzentration von Alternaria alternata in Innenräumen meist durch die aktuelle Außenkonzentration beeinflusst. Das heißt, wenn eine beträchtliche Anzahl an Sporen in der Außenluft vorhanden ist, kann auch die Konzentration in Innenräumen hoch sein.4

Alternaria gedeiht bei Temperaturen von 20 bis 25 °C, kann aber Temperaturen zwischen 1 und 35 °C überstehen.6 Die Sensibilisierungsraten variieren bei diesem Schimmelpilz je nach Studie. Eine Allergie gegen Alternaria alternata scheint jedoch etwa 5 Prozent der Menschen zu betreffen und ist stark mit allergischer Rhinitis (auch bekannt als Heuschnupfen) und Asthma assoziiert.7 Bei Kindern schwankt die Prävalenz der gemeldeten Sensibilisierung dramatisch, von unter 1 Prozent in Österreich bis zu 50 Prozent im US-Bundesstaat Arizona. Laut einer großen Studie bei Kindern mit Asthma, die in Innenstädten in den Vereinigten Staaten leben, war Alternaria die häufigste Schimmelpilzallergie, wobei der Hauttest auf dieses Allergen bei 38 Prozent der Studienteilnehmer positiv ausfiel.2 Eine Allergie gegen Alternaria in Kombination mit der Exposition gegenüber Alternaria ist ein Risikofaktor für die Entwicklung und Verschlimmerung allergischer Erkrankungen wie einer allergischen Rhinitis und Asthma, und kann zu schweren Asthma-Exzerbationen führen.4

Wo ist Alternaria zu finden?

Alternaria findet sich oft in Erde und auf Nährböden wie Pflanzen, Getreidekörner, Gras, Maissilage, verrottendes Holz, Ziegel, Planen, Eisen, Kompost und Vogelnester.2,6 Darüber hinaus ist Alternaria ein Pflanzenpathogen, das über 4.000 Pflanzenarten infizieren und zu erheblichen Schäden an Getreide, Obst und Gemüse führen kann. Dadurch ist es für 20 Prozent der landwirtschaftlichen Ertragsverluste verantwortlich.6 Der Schimmelpilz Alternaria wächst auf einer Vielzahl von Lebensmitteln wie Tomaten, Gurken, Blumenkohl, Paprika, Äpfel, Melonen, Mandarinen, Orangen, Zitronen und Sonnenblumenkernen.13 Schimmelpilze reproduzieren sich über Sporen, die über Luft, Wasser und Insekten transportiert werden.8.14 Auch wenn ein Pilz im Freien entsteht, kann er über verschiedene Wege in Wohnungen eindringen, z. B. über Türen, Fenster, Lüftungsschlitze sowie Heizungs- und Klimaanlagen.15 Deshalb findet sich Alternaria alternata im Innenbereich auf Oberflächen wie Wänden, Deckenplatten, Holz, Teppichböden, Tapeten, Textilien, Fensterrahmen und Materialien in Heizungs- und Klimaanlagen.5,6

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Wie gehe ich mit meiner Allergie um?

Wenn Sie gegen Schimmelpilze allergisch sind, empfiehlt Ihnen Ihr Arzt möglicherweise einen Plan, der Folgendes umfasst.3,8,16,17,18

  • Begrenzen Sie Ihren Aufenthalt im Freien während den Jahreszeiten, in denen Schimmelpilze am aktivsten sind.
  • Tragen Sie eine Maske, wenn Sie mit Pflanzenmaterial arbeiten oder dieses bewegen, und vermeiden Sie es, trockene Blätter zu harken und zu verbrennen.
  • Meiden Sie Scheunen, Silos, Heu, Stroh und Torfmoos.
  • Verwenden Sie einen zertifizierten, asthma- und allergikerfreundlichen Filteraufsatz für Ihre Heizungs- und Klimaanlage, und wechseln Sie die Filter regelmäßig.
  • Verwenden Sie Luftentfeuchter, um die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen auf unter 45 Prozent zu senken und so eine Umgebung zu schaffen, in der Schimmelpilze mit geringerer Wahrscheinlichkeit gedeihen.
  • Verbessern Sie die Luftzirkulation in Räumen, indem Sie die Türen zwischen den Räumen öffnen, Möbel von den Wänden wegrücken und Ventilatoren in Betrieb nehmen.
  • Verwenden Sie Abluftventilatoren in Bädern und Küchen, um Feuchtigkeit aus den Räumen zu ziehen.
  • Reparieren Sie undichte Rohrleitungen, prüfen Sie die Fenster auf Kondenswasser, und entfernen Sie Feuchtigkeitsquellen.
  • Reparieren Sie undichte Stellen am Dach, reinigen Sie die Dachrinnen und stellen Sie sicher, dass Regenwasser nicht in Richtung Ihres Hauses abfließt.
  • Reinigen Sie gründlich und regelmäßig, einschließlich Spülbecken und Wannen, Dichtungen an Kühlschranktüren und Abfallbehälter.
  • Entfernen Sie die Kleidung umgehend aus Ihrer Waschmaschine, und reinigen Sie die Gummidichtungen regelmäßig.
  • Beseitigen Sie Feuchtigkeitsquellen in Untergeschossen, wie z. B. undichte Rohrleitungen und versickerndes Grundwasser.
  • Lassen Sie während und nach dem Duschen und Baden die Lüftung laufen.
  • Entfernen Sie sämtliche Teppiche aus Bädern und Untergeschossen.

Ihr Arzt weist Sie möglicherweise dazu an, zur Verbesserung Ihrer Allergiesymptome eines der folgenden Medikamente zu nehmen:

  • Antihistaminika werden häufig verwendet, um Symptome wie Niesen, Juckreiz und eine laufende Nase zu verringern.
  • Nasale Kortikosteroide werden verwendet, um Schwellungen in der Nase zu reduzieren und allergische Reaktionen zu blockieren.
  • Abschwellende Mittel zum Einnehmen und als Nasenspray können eingesetzt werden, um nasale Atemprobleme zu lindern.
  • Entzündungshemmende Mittel wie Montelukast können sich bei der Behandlung von Schimmelpilzallergien als wirksam erweisen.
  • Tägliche Nasenspülungen mit einer mit Salzwasser gefüllten Spritzflasche können zur Beseitigung von Reizstoffen und zur Linderung der nasalen Symptome beitragen.
  • Eine von Ihrem Arzt angewiesene Allergenimmuntherapie kann dazu beitragen, eine Toleranz gegenüber Schimmelpilzexpositionen zu entwickeln.

 

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Häufige Symptome

Die Symptome einer Schimmelpilzallergie können von leicht bis schwer sowie von Person zu Person variieren.3 Die Reaktionen können fast unmittelbar nach der Aufnahme erfolgen oder verzögert auftreten. Am häufigsten kommt es ab Mitte des Sommers bis zum frühen Herbst zu Symptomen. Da Schimmelpilze jedoch sowohl drinnen als auch draußen wachsen, können allergische Reaktionen das ganze Jahr über auftreten.8

Die Symptome umfassen für gewöhnlich eine oder mehrere der folgenden Optionen:3,9

  • Verstopfte Nase
  • Laufende Nase
  • Niesen
  • Gereizte, tränende Augen
  • Husten
  • Pfeifende Atmung
  • Juckreiz im Bereich der Augen, der Nase und des Rachens
  • Trockene, schuppige Haut

Die Sensibilisierung gegenüber Schimmelpilzen ist auch ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung von Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege wie Asthma.2 Die Exposition gegenüber dem Schimmelpilz Alternaria ist in der Tat mit potenziell lebensbedrohlichem Asthma verbunden.4 Weitere Reaktionen auf Alternaria können eine allergische Rhinitis (auch als Heuschnupfen bezeichnet), eine allergische Sinusitis und die Produktion von Mykosen in den Nebenhöhlen umfassen.10

Ein kleiner Prozentsatz von Asthmatikern mit inhalationsbedingter Schimmelpilzallergie kann zudem eine allergische Urtikaria (auch bekannt als Nesselsucht) entwickeln, wenn diese etwas essen oder trinken, das Hefe- oder Schimmelpilze enthält.11 Neben allergischen Reaktionen können Schimmelpilze auch Infektionen und toxische Reaktionen auslösen.12

Woher weiß ich, ob ich allergisch bin? *

Zusammen mit Ihrer Krankengeschichte können Haut-Prick-Tests oder spezifische IgE-Bluttests dabei helfen festzustellen, ob Sie allergisch auf ein bestimmtes Allergen reagieren. Wenn bei Ihnen eine Allergie diagnostiziert wurde, kann Ihr Arzt gemeinsam mit Ihnen einen Behandlungsplan erstellen.

*Diese Produkte sind möglicherweise nicht für die Diagnostik in Ihrem Land freigegeben. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, um mehr über die Verfügbarkeit zu erfahren.

Besteht ein Risiko für ein schwerwiegendes Ereignis?

Bei einigen Personen mit einer Allergie gegen Alternaria alternata können auch Symptome auftreten, wenn sie anderen Schimmelpilzarten ausgesetzt sind. Dies wird als Kreuzreaktion bezeichnet und tritt auf, wenn das Immunsystem Ihres Körpers Proteine oder Komponenten in verschiedenen Substanzen als strukturell ähnlich oder biologisch verwandt identifiziert und so eine Reaktion auslöst.4

Wenn Sie die Proteine oder Komponenten jeder Allergenquelle kennen, die Ihre Symptome auslöst, unterstützt dies Ihre Behandlung. Vor diesem Hintergrund und auf Basis Ihrer Krankengeschichte schlägt Ihnen Ihr Arzt möglicherweise einen spezifischen IgE-Komponententest vor. Dieser Test kann dazu beitragen, Ihr potenzielles Risikoprofil zu ermitteln.4 Die Ergebnisse dieses Tests können Ihrem Arzt auch bei der Entscheidung helfen, ob eine spezifische Immuntherapie Ihre Symptome verringern kann.16

Haben Sie bereits die Ergebnisse Ihres spezifischen IgE-Komponententests?

Die Ergebnisse Ihres Komponententests enthalten den Namen der Komponenten (eine Reihe von Buchstaben und Zahlen). Ihr Arzt wird die Ergebnisse mit Ihnen besprechen. Hier finden Sie eine Übersicht, die Sie als Referenz für die Komponente Alt a 1 verwenden können:4,16

rAlt a 1

  • Ihre Symptome können spezifisch durch Alternaria verursacht werden.
  • Starker Zusammenhang mit allergischer Rhinitis und Asthma sowie mit dem Schweregrad des Asthmas.
  • Eine spezifische Immuntherapie kann in Betracht gezogen werden, um dazu beizutragen, die Entwicklung allergischer Erkrankungen zu stoppen.

*Diese Produkte sind möglicherweise nicht für die Diagnostik in Ihrem Land freigegeben. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, um mehr über die Verfügbarkeit zu erfahren.

  1. Baxi SN, Phipatanakul W. The role of allergen exposure and avoidance in asthma. Adolesc Med State Art Rev. 2010 Apr;21(1):57-71, viii-ix. PMID: 20568555; PMCID: PMC2975603. Verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2975603.
  2. Ozdemir O (2015) Molds and Respiratory Allergy - Part 1. MOJ Immunol 2(2): 00045. DOI: 10.15406/moji.2015.02.00045. Verfügbar unter: https://medcraveonline.com/MOJI/MOJI-02-00045.pdf.
  3. Mayo Clinic [Internet]. Rochester, MN: Mayo Foundation for Medical Education and Research; 2019 Apr 3. Verfügbar unter: https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/mold-allergy/symptoms-causes/syc-20351519.
  4. Fukutomi, Yuma & Taniguchi, Masami. (2015). Sensitization to fungal allergens: Resolved and unresolved issue. Allergology International. 145. 10.1016/j.alit.2015.05.007. Verfügbar unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1323893015001161?via%3Dihub.
  5. Abbott, S. Molds and other fungi in indoor environments: Summary of biology, known health effects and references. (2003). Verfügbar unter: http://www.nlmlab.com/sites/default/files/PDFs/NLML-IndoorMolds.pdf
  6. Ward J., Leduc C. Mold Busters [Internet]. Ottowa, ON, Canada: Bust Mold Inc.; 2019 Mar 20 [27. März 2019]. Verfügbar unter: https://www.bustmold.com/resources/mold-library/alternaria.
  7. Pomés A, Chapman MD, Wünschmann S. Indoor Allergens and Allergic Respiratory Disease. Curr Allergy Asthma Rep. 2016 Jun;16(6):43. doi: 10.1007/s11882-016-0622-9. PMID: 27184001; PMCID: PMC4976688.
  8. Asthma and Allergy Foundation of America [Internet]. Arlington, VA: Asthma and Allergy Foundation of America; 2015 Oct. Verfügbar unter: https://www.aafa.org/mold-allergy.
  9. American College of Allergy, Asthma & Immunology [Internet]. Arlington Heights, IL: American College of Allergy, Asthma & Immunology; 2018 Apr 23. Verfügbar unter: https://acaai.org/allergies/types/mold-allergy.
  10. Simon-Nobbe B, Denk U, Pöll V, Rid R, Breitenbach M. The spectrum of fungal allergy. Int Arch Allergy Immunol. 2008;145(1):58-86. doi: 10.1159/000107578. Epub 2007 Aug 20. PMID: 17709917. Verfügbar unter: https://www.karger.com/Article/FullText/107578.
  11. GI Society [Internet]. Vancouver, BC, Canada: Canadian Society of Intestinal Research; 2004 Mar/Apr. Verfügbar unter: https://badgut.org/information-centre/health-nutrition/yeast-and-mould-allergy.
  12.  Storey E. Guidance for clinicians on the recognition and management of health effects related to mold exposure and moisture indoors. Farmington, CT: University of Connecticut Health Center, Division of Occupational and Environmental Medicine, Center for Indoor Environments and Health; 2004.
  13. Lee HB, Patriarca A, Magan N. Alternaria in Food: Ecophysiology, Mycotoxin Production and Toxicology. Mycobiology. 2015 Jun;43(2):93-106. doi: 10.5941/MYCO.2015.43.2.93. Epub 2015 Jun 30. Erratum in: Mycobiology. 2015 Sep;43(3):371. PMID: 26190916; PMCID: PMC4505009. Verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4505009/pdf/mb-43-93.pdf.
  14. United States Department of Agriculture [Internet]. [Ort unbekannt]: United States Department of Agriculture; 2013 Aug. Verfügbar unter: https://www.fsis.usda.gov/wps/wcm/connect/a87cdc2c-6ddd-49f0-bd1f-393086742e68/Molds_on_Food.pdf?MOD=AJPERES#:~:text=The%20spores%20give%20mold%20the%20color%20you%20see.&text=Foods%20that%20are%20moldy%20may,that%20can%20make%20you%20sick.
  15. Centers for Disease Control and Prevention [Internet]. Atlanta, GA: National Center for Environmental Health; 2020 Aug 11. Verfügbar unter: https://www.cdc.gov/mold/faqs.htm.
  16. Bozek A, Pyrkosz K. Immunotherapy of mold allergy: A review. Hum Vaccin Immunother. 2017 Oct 3;13(10):2397-2401. doi: 10.1080/21645515.2017.1314404. Epub 2017 May 8. PMID: 28481693; PMCID: PMC5647975.
  17. Mayo Clinic [Internet]. Rochester, MN: Mayo Foundation for Medical Education and Research; 2019 Apr 3. Verfügbar unter: https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/mold-allergy/diagnosis-treatment/drc-20351525.
  18. Nationwide Children’s Hospital [Internet]. Columbus, OH: Nationwide Children’s Hospital; 1976 [Okt. 2018]. Verfügbar unter: https://www.nationwidechildrens.org/conditions/allergy-to-mold.