Patienten, bei denen eine MGUS diagnostiziert wurde, haben eine signifikant reduzierte Lebenserwartung und ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko aufgrund lymphoproliferativer Erkrankungen, insbesondere des Multiplen Myeloms (MM). Darüber hinaus besteht bei diesen Patienten ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko aufgrund bakterieller Infektionen sowie aufgrund kardiovaskulärer, renaler und hepatischer Erkrankungen.1
Laden Sie hier eine Literaturübersicht herunter, um mehr über die klinische Signifikanz von MGUS zu erfahren.
Monoklonale Gammopathien sind ein Spektrum von Erkrankungen, die in der Regel durch ein von monoklonalen Plasmazellen produziertes Paraprotein (M-Protein) gekennzeichnet sind. Diese M-Proteine können vollständig ausgebildete Antikörper und / oder Freie Leichtketten (ein Teil des Antikörpers) sein, welche im Übermaß produziert werden. MGUS ist eine Vorstufe einer malignen Erkrankung, die zum Multiplen Myelom fortschreiten und auch mit mehreren Komorbiditäten verbunden sein kann.
Etwa 5 % der Bevölkerung über 50 Jahren sind von MGUS betroffen.9
Typischerweise verläuft eine MGUS asymptomatisch und wird meist zufällig entdeckt, wenn Blutuntersuchungen zur Abklärung anderer gesundheitlicher Probleme angeordnet werden. Häufige Beschwerden in der älteren Bevölkerung wie Knochenschmerzen und eine leichte Anämie führen oft dazu, dass Bluttests durchgeführt werden. Diese Tests können das Vorhandensein eines zugrunde liegenden monoklonalen Proteins aufdecken. Diagnostisch wird MGUS definiert als:10
Patienten mit MGUS haben ein jährliches Risiko von 1 % zum Multiplen Myelom fortzuschreiten, und dieses Risiko besteht unbegrenzt.1
MGUS kann sich auch zu einer Monoklonalen Gammopathie klinischer Signifikanz (MGCS) entwickeln. Dabei zeigen MGUS-Patienten Komorbiditäten, die mit dem M-Protein oder den monoklonalen Plasmazellen verbunden sind. Zum einen kann das M-Protein (z. B. durch Ablagerung) direkt zu Organstörungen und -schäden führen. Die dabei am häufigsten betroffenen Organe sind:
Zum anderen kann die Expansion der mit MGUS verbundenen Plasmazellen im Knochenmark negative Auswirkungen auf die strukturelle Integrität der Knochen und das Knochenmarksmilieu haben. Durch die veränderte Mikroumgebung im Knochenmark kann es zu einem vermehrten Vorkommen folgender Erkrankungen kommen:5–7
MGUS kann mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose und Frakturen verbunden sein.
MGUS-Patienten haben ein erhöhtes Thromboserisiko, das zu Erkrankungen wie tiefer Venenthrombose oder Schlaganfall führen kann.
MGUS-Patienten haben ein höheres Risiko für bakterielle Infektionen, wahrscheinlich aufgrund einer Immunfunktionsstörung.
Die Patientenuntersuchungen sollten sich auf frühe Anzeichen einer Progression und die Entwicklung einer MGCS und anderer Komorbiditäten konzentrieren.
Die rechtzeitige Erkennung dieser Symptome ermöglicht frühzeitige Interventionen und ein verbessertes Patienten-Outcome.
"I think that a primary carer is ideally positioned to follow up patients with monoclonal gammopathy of undetermined significance (MGUS) and the frequency of evaluation would really be determined by the haematologist that's evaluated the patient. But in most cases, patients with MGUS, can be followed up every 6 to 12 months."
Professor Andrew Spencer
Leiter der Abteilung für maligne Hämatologie, Stammzelltransplantation und Leiter der Myelomforschung
The Alfred Hospital, Australien
Ärzte und Ärztinnen in der Grundversorgung sind in einer idealen Position, um MGUS-Patienten mit niedrigem Progressionsrisiko regelmäßig zu monitoren. Die Hämatologie kann die Grundversorgung beraten und unterstützen.
Diese Animation ist ein Beispiel für einige der unterstützenden Informationsmaterialien, die wir anbieten können.
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