Medikamentenallergie Allergene – Fakten, Symptome und Behandlung
Erfahren Sie mehr über häufige allergische Erkrankungen, Symptome, Paradigmen für den Umgang mit der Erkrankung und Testüberlegungen.
Kommt Ihr Patient für Tests auf spezifisches IgE in Frage?
Hier finden Sie detaillierte Informationen zu Gesamtallergenextrakten und Allergenkomponenten.
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Als „Unerwünschte Arzneimittelwirkungen“ (UAW) oder „Nebenwirkungen“ (NW) werden sämtliche unerwünschte oder schädliche Reaktionen auf ein Arzneimittel bezeichnet, die bei Verabreichung in für Prävention, Diagnose bzw. Behandlung vorgesehenen Dosierungen auftreten. Diese unerwünschten Wirkungen werden entweder als vorhersehbare Reaktionen, die bei jeder Person auftreten können (Typ A), oder als unvorhersehbare Reaktionen, die nur bei anfälligen Personen auftreten (Typ B), klassifiziert. Die häufigsten Arten von UAW sind die vorhergesehenen Nebenwirkungen (Typ A) (z. B. aufgrund von Überdosierung oder Arzneimittelwechselwirkungen). Unvorhergesehene Nebenwirkungen (Typ B) treten bei etwa 20 bis 25 Prozent aller Patienten auf, bei denen unerwünschte Arzneimittelwirkungen beobachtet werden. Diese Reaktionen stehen in der Regel in keinem Zusammenhang mit den pharmakologischen Wirkungen des Arzneimittels.1
Arzneimittelallergien zählen somit zu den unvorhersehbaren (Typ B) UAW und machen etwa 5 bis 10 Prozent aller UAW aus.1 Anders gesagt, eine Arzneimittelallergie ist eine anormale Reaktion des Immunsystems auf eine Arznei. Arzneimittelallergien können sowohl bei verschreibungspflichtigen als auch bei frei verkäuflichen Arzneien und auch bei pflanzlichen Heilmitteln auftreten. Allergische Reaktionen auf Arzneimittel können sowohl bei erstmaliger Anwendung als auch erst nach mehrmaliger Anwendung auftreten.2
Risikofaktoren im Zusammenhang mit der Entwicklung einer Arzneimittelallergie sind Alter (häufiger bei jungen Erwachsenen und Erwachsenen mittleren Alters), Geschlecht (bei Männern weniger häufig als bei Frauen), Vorhandensein genetischer Polymorphismen und/oder von Virusinfektionen (z. B. HIV, Herpes), bereits erlebte Reaktionen auf Arzneimittel und Faktoren im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Arzneimittel (z. B. Art und Form der Verabreichung, Einmalgabe oder Gabe in mehreren Dosen).1
Jedes beliebige Arzneimittel kann eine allergische Reaktion hervorrufen. Einige der weit verbreiteten Medikamente, die Arzneimittelallergien auslösen, sind:1,2
Analgetika (also Schmerzmittel) und Antibiotika sind die am häufigsten an Arzneimittelallergien und medikamenteninduzierter Anaphylaxie beteiligten Wirkstoffklassen; jedoch wurden regionale Unterschiede beobachtet.4
Allergische Reaktionen auf Arzneimittel können unabhängig davon auftreten, ob das Arzneimittel in flüssiger Form, als Tablette/Pille/Kapsel oder als Injektion verabreicht wird.5 Zudem sind einige Arzneimittel kreuzreaktiv.1 So sind z. B. bei einer Allergie gegen β-Lactam-Antibiotika Kreuzreaktionen auf Penicillin, Ampicillin und Amoxicillin möglich.3
Ihr Arzt empfiehlt Ihnen möglicherweise einen Plan, der Folgendes umfasst.1,2,6
Ihr Arzt weist Sie möglicherweise dazu an, zur Verbesserung Ihrer Allergiesymptome eines der folgenden Medikamente zu nehmen:
Wenn Sie mit jemandem zusammen sind, der eine allergische Reaktion hat und Anzeichen eines Schocks zeigt, handeln Sie schnell. Achten Sie auf schwachen, schnellen Puls, Atembeschwerden, kühle, klamme und blasse Haut, Verwirrung und Bewusstlosigkeit. Handeln Sie sofort:
Bei allergischen Reaktionen auf Arzneimittel ist am häufigsten und markantesten die Haut betroffen.1 Geschätzte 75 Prozent derartiger Reaktionen zeigen sich als makulopapulärer Hautausschlag, ähnlich den Masern oder den Röteln. Reaktionen können sich jedoch auch als Organ- oder systemische Reaktionen manifestieren. Beispiele sind Serumkrankheit, verschiedene Formen von Hautausschlag mit Eosinophilie sowie systemische Symptome (DRESS, Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms, Syndrom der Medikamentenreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen) und Anaphylaxie.3
Eine Arzneimittelallergie kann folgende Symptome umfassen:2
Eine Arzneimittelallergie kann auch zur einer Anaphylaxie mit folgenden Symptomen führen:2
Die folgenden Beschwerden und die damit verbundenen Symptome können auch Tage oder Wochen nach der Exposition auftreten und auch nach dem Absetzen des betreffenden Arzneimittels weiter anhalten.2
Angesichts der Fülle von Symptomen im Zusammenhang mit einer Arzneimittelallergie stellt die Diagnose eine besondere Herausforderung dar.1
Bluttests auf spezifische IgE können, in Kombination mit Ihrer Symptom-Anamnese, die Diagnose von Sensitivität gegenüber einem konkreten Antigen unterstützen. Wenn bei Ihnen eine Allergie diagnostiziert wurde, kann Ihr Arzt gemeinsam mit Ihnen einen Behandlungsplan erstellen.
*Diese Produkte sind möglicherweise nicht für die Diagnostik in Ihrem Land freigegeben. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, um mehr über die Verfügbarkeit zu erfahren.
Eine Arzneimittelallergie kann anaphylaktische Reaktionen hervorrufen. Dies tritt jedoch sehr selten auf.3 Abgesehen davon sind in den Vereinigten Staaten 58,8 Prozent aller tödlich verlaufenden Anaphylaxie auf Arzneimittel zurückzuführen.4 Eine Anaphylaxie wird am häufigsten nach der Verabreichung von nicht steroidalen entzündungshemmenden Wirkstoffen, intravenösen Kontrastmitteln, Aspirin und β-Lactam-Antibiotika beobachtet.3