Zöliakie ist eine häufige Autoimmunerkrankung, die durch den Verzehr von Gluten ausgelöst wird. Sie kann verschiedene Symptome wie Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Gewichtsverlust und Müdigkeit verursachen. Manche Menschen haben jedoch überhaupt keine Symptome.1
Wenn Zöliakie nicht diagnostiziert wird und unbehandelt bleibt, kann sie langfristig zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.1
Wenn Sie vermuten, dass Sie Zöliakie haben oder Risikofaktoren für die Erkrankung aufweisen (z. B. betroffene Familienmitglieder2), fragen Sie Ihren Arzt, um sich auf Zöliakie testen zu lassen.
Drei einfache Schritte zum Test
Ihr Immunsystem produziert ständig spezielle Proteine, sogenannte „Antikörper“, um Ihren Körper gegen schädliche Stoffe, zum Beispiel Viren, zu verteidigen. Wenn Sie Zöliakie haben, führt der Verzehr von Gluten dazu, dass Ihr Immunsystem Antikörper produziert, die Ihren eigenen Körper, insbesondere Ihren Darm, angreifen.1
Ein Bluttest kann erkennen, ob Sie einen dieser schädlichen Antikörper im Blut haben. Dies hilft Ihrem Arzt dabei, herauszufinden, ob Sie Zöliakie haben. Der empfohlene Test für Zöliakie ist ein Bluttest auf Antikörper gegen die Gewebstransglutaminase der Immunglobulinklasse A (tTG IgA).3-5
1. Ein positives Ergebnis
Wenn Ihr Testergebnis positiv ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie Zöliakie haben. Ihr Arzt kann weitere Untersuchungen veranlassen und Sie an einen Spezialisten überweisen.
2. Ein negatives Ergebnis
Wenn Ihr Testergebnis negativ ist, ist es unwahrscheinlich, dass Sie Zöliakie haben. Allerdings ist es möglich, ein negatives Ergebnis zu erhalten und dennoch Zöliakie zu haben. Dies könnte folgende Gründe haben:
Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie weitere Tests benötigen, um der Ursache auf den Grund gehen zu können. Auch wenn eine Zöliakie zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen werden kann, sollten Sie daran denken, dass sie in jedem Alter auftreten kann.1 Scheuen Sie sich nicht, zu einem späteren Zeitpunkt einen weiteren Test durchführen zu lassen, wenn Sie sich Sorgen machen.
Basierend auf dem, was Sie gelesen haben, würden Sie jetzt zum Arzt gehen und über die Möglichkeit sprechen, dass Sie Zöliakie haben könnten?
1. Gujral N, Freeman H J, Thomson A B. Celiac disease: prevalence, diagnosis, pathogenesis and treatment. World J Gastroenterol 2012;18(42):6036-6059
2. Singh P, Arora S et al. Risk of celiac disease in the first- and second-degree relatives of patients with celiac disease: a systematic review and meta-analysis. Am J Gastroenterol 2015;110(11):1539-1548
3. Al-Toma A, Volta U et al. European Society for the Study of Coeliac Disease (ESsCD) guideline for coeliac disease and other gluten-related disorders. United European Gastroenterol J 2019;7(5):583-613
4. Husby S, Koletzko S et al. European Society Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition Guidelines for diagnosing coeliac disease 2020. J Pediatr Gastroenterol Nutr 2020;70(1):141-156
5. Rubio-Tapia A, Hill I D et al. ACG clinical guidelines: diagnosis and management of celiac disease. Am J Gastroenterol 2013;108(5):656-676;quiz 677