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Allergische Rhinitis: So erkennt man eine primäre Sensibilisierung

Case study
Respiratory allergy

In dieser anschaulichen Fallstudie geht es examplarisch um den Weg eines jungen Mannes, David, der zeigt, wie modernste Allergiediagnostik dazu beigetragen hat, die anhaltenden Symptome seiner allergischen Rhinitis zu behandeln. Seine Geschichte unterstreicht die entscheidende Rolle der Ergebnisse des ImmunoCAPTM Tests auf spezifisches IgE von Thermo Fisher Scientific, um Hausärzten dabei zu helfen, Allergien präzise zu erkennen und zu behandeln. Lesen Sie die Einzelheiten und erkennen Sie den Unterschied, den eine genaue Allergiediagnostik in der Primärversorgung bewirken kann.

Ein kaukasischer Jugendlicher in einem grünen Hoodie mit Rucksack.

Patientenanamnese

Persönliche Krankengeschichte

Bei David wurde im Alter von 16 Jahren eine saisonale allergische Rhinitis diagnostiziert. Er bemerkte seine Symptome zum ersten Mal im Mai, und im Juli waren sie am schlimmsten. Mit 18 wurde bei ihm eine leichte Depression diagnostiziert. 

Bisherige Medikamente 

  • Es wurden bereits intranasale Antihistaminika  ausprobiert , mit denen es nicht gelang, seine nasalen Symptome zu beherrschen
  • Derzeit erhält er eine Kombinationsbehandlung aus Antihistaminika und Kortikosteroiden als Nasenspray auf Rezept

Untersuchungen, Diagnostik und Ergebnisse

Untersuchung

Im Gespräch mit David bemerkte sein Hausarzt, dass er durch die Nase sprach, häufig schniefte und sich die Nase rieb. Bei einer genauen Betrachtung seines Gesichts fielen dunkle Schatten unter den Augen (periorbitale Hyperpigmentierung) auf, und die Untersuchung des Naseninneren ergab eine Hypertrophie der Nasenmuschel. 

Die Untersuchung und Auskultation von Davids Brustkorb ergab keine offensichtlichen Auffälligkeiten oder Asthmasymptome. 

Welche von Davids Symptomen deuten besonders auf eine allergische Rhinitis hin, im Gegensatz zu einer nicht-allergischen Rhinitis?

Manifestationen einer Rhinitis, die besonders auf eine Allergie hinweisen, sind:1

  • Juckreiz in der Nase und/oder am Gaumen
  • Niesen
  • Augenbezogene Symptome 

Diagnostik

Davids Hausarzt beschloss, einen Bluttest auf spezifisches IgE anzufordern. Allergie-Bluttests werden von Antihistaminika nicht beeinflusst und können auch bei Patienten durchgeführt werden, die kürzlich solche Präparate eingenommen haben, wie es auch bei David der Fall war. 2  Das Allergen-Zusammenstellung wurde basierend auf Davids Symptomen, seinem Alter und den lokalen Sensibilisierungsmustern ausgewählt. Da seine Symptome normalerweise im Mai beginnen und im Juli am stärksten sind, wurde für den Test eine Reihe von Allergenen ausgewählt, die normalerweise im Frühjahr/Sommer auftreten (einschließlich Pollen und eines Pilzes). 

Wiese mit Lieschgras

Ergebnisse des ImmunoCAP™ Bluttests auf spezifisches IgE (kUA/l)

Test*

Typ

Davids Ergebnisse

Lieschgras (g6)

Allergenextrakt

38

Birke (t3)

Allergenextrakt

<0,10

Beifußblättrige Ambrosie (w1)

Allergenextrakt

<0,10

Beifuß (w6)

Allergenextrakt

<0,10

Alternaria alternata (m6)

Allergenextrakt

<0,10

Wie könnten diese Bluttestergebnisse auf spezifisches IgE dem Hausarzt Aufschluss über die Vorgehensweise zur Behandlung von David geben?

Bluttestergebnisse auf spezifisches IgE könnten dem Hausarzt verschiedene Aufschlüsse über die Vorgehensweise zur Behandlung von David geben, unter anderem:3,4

  • Bestätigung seiner früheren Diagnose einer saisonalen allergischen Rhinitis
  • Festlegung einer geeigneten Pharmakotherapie und des Zeitpunkts der Therapie
  • Hinweise für lokale Strategien zur Allergenvermeidung
  • Erwägung einer Allergen-Immuntherapie

Überweisung an Fachärzte/Allergologen für eine Allergen-Immuntherapie, falls erforderlich. 

Differenzialdiagnose

Die Ergebnisse zeigten eine signifikante IgE-Reaktion auf Lieschgras und bestätigten damit die frühere Diagnose einer saisonalen allergischen Rhinitis. Es wurden keine weiteren Sensibilisierungen festgestellt, daher kann eine Allergie gegen Birkenpollen, Beifußblättrige Ambrosie, Beifuß undAlternaria alternataausgeschlossen werden. 

Behandlung

Da Lieschgrass ein Allergen ist, das im Freien vorkommt, lässt es sich nicht vollständig meiden.5 David könnte aber die folgenden Maßnahmen treffen, um seine Exposition zu begrenzen:5

  • Überprüfung der lokalen Pollenzahlen, um die Gräserpollenzeit vorherzusagen und die Pollenmengen im Blick zu behalten.
  • Geschlossenhalten der Fenster während der Pollensaison. 
  • Duschen, Haarewaschen und Wechseln der Kleidung nach Tätigkeiten oder Freizeitaktivitäten im Freien. 

Informationen aus Bluttests auf spezifisches IgE können ein wichtiger Faktor für eine bessere Pharmakotherapie sein. Beispielsweise könnte der Beginn der Therapie kurz vor Beginn der Gräserpollensaison vor Ort die Wirksamkeit der Behandlung bei David maximieren.3

Die Allergen-Immuntherapie (AIT) ist die einzige potenziell krankheitsmodifizierende Option zur Behandlung von Allergien7 und wird in der Regel von Allergiespezialisten eingeleitet.8 Eine angemessene AIT kann die Entwicklung von Asthma verhindern9 und bei Patienten mit komorbidem Asthma die Symptomkontrolle verbessern.10 Davids Hausarzt entschied, ihn zur Auswahl der AIT an einen Allergiespezialisten zu überweisen. 

*Das ImmunoCAP™ Bluttest-Portfolio umfasst folgende Produkte:

  • ImmunoCAP Allergen g6, Lieschgras
  • ImmunoCAP Allergen t3, Birke
  • ImmunoCAP Allergen w1, Beifußblättrige Ambrosie
  • ImmunoCAP Allergen w6, Beifuß
  • ImmunoCAP Allergen m6, Alternaria alternata 

IgE: Immunglobulin E; kUA/l: allergenspezifische Kilo-Einheiten pro Liter 

Schlussfolgerung

Davids Weg vom Leiden zur Linderung unterstreicht die wesentliche Rolle einer präzisen Allergiediagnostik und individueller Behandlungspläne. Mit den ImmunoCAP Lösungen zum Testen auf spezifisches IgE von Thermo Fisher Scientific erhielt sein Hausarzt genaue Ergebnisse, um eine persönliche Behandlung festzulegen, durch die sich Davids Lebensqualität erheblich verbesserte.


Die in diesen Fallstudien und Fotos dargestellten Menschen, Orte und Ereignisse sind keine echten Patienten und stehen auch in keinerlei Zusammenhang mit Thermo Fisher Scientific.

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Literatur
  1. Scadding G K, Scadding G W. Diagnosing allergic rhinitis. Immunol Allergy Clin North Am 2016;36(2):249-260 
  2. Siles RI, Hsieh FH. Allergy blood testing: A practical guide for clinicians. Cleve Clin J Med. 2011 Sep;78(9):585-92. doi: 10.3949/ccjm.78a.11023. PMID: 21885690.Bonnelykke K, Pipper CB, Bisgaard H. J Allergy Clin Immunol. 2008;121(3):646-651.
  3. Eigenmann P A, Atanaskovic-Markovic M et al. Testing children for allergies: why, how, who and when: an updated statement of the European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) Section on Pediatrics and the EAACI-Clemens von Pirquet Foundation. Pediatr Allergy Immunol 2013;24(2):195-209 
  4. Bousquet J, Anto J M et al. Allergic rhinitis. Nat Rev Dis Primers 2020;6(1):95 
  5. Roberts G, Xatzipsalti M et al. Paediatric rhinitis: position paper of the European Academy of Allergy and Clinical Immunology. Allergy 2013;68(9):1102-1116 
  6. American College of Allergy A I. Environmental trigger avoidance. Verfügbar auf: https://acaai.org/allergies/allergy-treatment/environmental-trigger-avoidance. Stand: März 2022 
  7. Pfaar O, Klimek L et al. COVID-19 pandemic: practical considerations on the organization of an allergy clinic-an EAACI/ARIA position paper. Allergy 2021;76(3):648-676 
  8. Bousquet J, Pfaar O et al. 2019 ARIA care pathways for allergen immunotherapy. Allergy 2019;74(11):2087-2102 
  9. Jacobsen L, Niggemann B et al. Specific immunotherapy has long-term preventive effect of seasonal and perennial asthma: 10-year follow-up on the PAT study. Allergy 2007;62(8):943-948 
  10. Bergeron C, Hamid Q. Relationship between asthma and rhinitis: epidemiologic, pathophysiologic, and therapeutic aspects. Allergy Asthma Clin Immunol 2005;1(2):81-87