Veröffentlichung: Juni 2025
Fachliche Beratung:
Eva Södergren, Sr Manager, Global Medical & Scientific Affairs, Allergy
Verschiedene Arten von Bluttests (Screening-Tests, Einzeltests auf spezifisches IgE und Multiplex-Tests) helfen bei der Diagnose von IgE-vermittelten Allergien. Dieser Artikel erklärt, warum es wichtig ist, bei IgE-vermittelten Allergien den richtigen Test zur richtigen Zeit für den richtigen Patienten zu verwenden.
Leitlinie zur Diagnose einer IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergie.
Welche Indikation für welchen Test?
Die EAACI (European Academy of Allergy and Clinical Immunology) hat kürzlich eine Leitlinie zur Diagnose von IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien veröffentlicht. Der folgende Text ist ein Auszug aus diesen Empfehlungen:
Nach einer allergiefokussierten Anamnese sollte der Nachweis von allergenspezifischem IgE angestrebt werden, um die Diagnose einer IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergie zu stützen. Ein solcher Nachweis kann durch einen oder mehrere der folgenden Tests erbracht werden:1
Anamnese + Test auf spezifisches IgE/Haut-Prick-Test
Molekularer IgE-Test
Basophilen-Aktivierungstest
Orale Nahrungsmittel-Provokation
ImmunoCAP Tests können in allen Phasen des Behandlungswegs eines allergischen Patienten als diagnostische Hilfe dienen.
* Interpretation entsprechend den Symptomen des Patienten, der klinischen Vorgeschichte und anderen Ergebnissen (Hauttests, Provokationstests usw.) ** Klinische Fragen
Der Einsatz von Multiplex-Tests (Wann sind Multiplex-Tests durchzuführen?)
In bestimmten Fällen können molekulare Multiplex-Allergentests nützlich sein1-2:
- Komplexe Polysensibilisierung
- Eine idiopathische Anaphylaxie erfordert die Untersuchung latenter Kofaktoren und/oder versteckter Allergene
Es ist hervorzuheben, dass Multiplex-Tests niemals für das Screening oder als Einstiegtests verwendet werden sollten.1
Die Tests sollten auf Grundlage der Anamnese ausgewählt werden und keine großen Screening-Panels umfassen.1 Diese Empfehlung entspricht den Leitlinien vieler Länder.1
Warum ist es so wichtig, bei der Patientenversorgung dieser Indikation nachzugehen?
Mehr ist nicht immer besser
Eine Verwendung, die nicht den Empfehlungen entspricht, kann negative Auswirkungen auf die Patienten sowie auf das Gesundheitssystem haben.2
Die Verwendung von Multiplex-Tests kann potenziell gefährlich sein, wenn sie außerhalb ihrer Indikation oder als Screening-Test eingesetzt werden.2 Mögliche Folgen einer Interpretation ohne Bezugnahme auf die klinischen Symptome:3
- Unnötige und möglicherweise schädliche Einschränkungen bei der Ernährung
- Auswirkungen auf die Ernährung bei Kindern
- Unnötige Angst und Sorgen für die Familie oder die Betreuungspersonen
In der pädiatrischen Allergologie, insbesondere bei der Diagnose von Nahrungsmittelallergien, z. B. bei ekzematösen Symptomen bei Kindern, kann der Multiplex-Test Informationen über Sensibilisierungsstufen unbekannter klinischer Relevanz liefern.2
Sensibilisierung und Allergie sind nicht dasselbe!
Multiplex-Tests sind semiquantitativ
Eine Einschränkung der Multiplex-Methoden besteht darin, dass sie semiquantitativ sind und daher nicht wie von der EAACI empfohlen für die Verlaufsbetreuung der Patienten verwendet werden können.1,2
Wiederholte Tests des spezifischen IgE in unterschiedlichen Altersabständen dienen folgenden Zielen:
- Zur Beurteilung, ob sich eine Toleranz entwickelt hat (Abnahme des spezifischen IgE)1,6
- Entscheidung für die Durchführung einer oralen Nahrungsmittelprovokation 1
- Festlegung des richtigen Zeitpunkts für die Wiedereinführung vermiedener Nahrungsmittel in die Ernährung1,6,7
Für die Verlaufsbetreuung der Patienten ist es wichtig, das spezifische IgE mit der gleichen quantitativen Technik zu messen1,8
Multiplex-Tests haben eine geringere Sensitivität
Eine weitere Einschränkung von „Multiplex“-Methoden besteht darin, dass sie semiquantitativ und weniger sensitiv sind als „Singleplex“-Methoden.2
Die geringere Sensitivität der „Multiplex“-Methoden wirkt sich noch stärker auf die „Leistung“ der IgE-Messung bei Extrakten aus, bei denen die Wahl des allergenen Substrats besonders wichtig ist.2
Haben Sie schon einmal über die Folgen eines negativen Tests in Bezug auf das Allergen nachgedacht, gegen das der Patient allergisch ist?
ImmunoCAP™ sIgE-Tests: Klinisch und wissenschaftlich validierte Technologie, der Sie vertrauen können
Für vollständig quantitative Ergebnisse muss ein Assay Resistenz gegen konkurrierende allergenspezifische Nicht-IgE-Antikörper aufweisen.9 In Multiplex-Systemen kann die Kokurrenz durch IgG-Antikörper die IgE-Bindung reduzieren oder auch vollständig blockieren.10
Die ImmunoCAP Technologie verfügt über eine einzigartige Festphase mit hoher Bindungskapazität, die den Zugang zu Allergenepitope ermöglicht. So können extrem niedrige Serumkonzentrationen von spezifischem IgE nachgewiesen und eine Beeinträchtigung durch andere Klassen von Immunglobulinen vermieden werden.11
ImmunoCAP ISAC ist die bevorzugte Multiplex-Technologie
Bei pädiatrischen Patienten sollten das reduzierte Serumvolumen, der große Messbereich der Ergebnisse, die Berechnung der Ergebnisse aus „Multiplets“ und die Korrelation mit der ImmunoCAP Technologie, die als Gold-Standard für In-vitro-Tests zur Allergiediagnostik gilt, Vorrang haben.2
In einer kürzlichen multizentrischen Studie in Italien wurde ALEX mit ISAC verglichen. Die qualitative Vergleichsanalyse (negative/positive Ergebnisse) ergab eine Konkordanz von 71 %, wenn negative konkordante Ergebnisse ausgeschlossen wurden. Die mit beiden Methoden bereitgestellte Analyse der Panallergene deutet auf eine bessere Leistung des ISAC® Tests bei diesen Komponenten hin.2,12
ImmunoCAP Portfolio
- Mehr als 500 Allergenextrakte und Allergenmischungen
- Mehr als 100 Allergenkomponenten helfen bei der Unterscheidung zwischen primärer Sensibilisierung und Kreuzreaktivität
- ImmunoCAP Inhalationsmischung sx1und ImmunoCAP Nahrungsmittelmischung fx5 helfen beim Ein- oder Ausschluss einer atopischen Allergie13
- Ein Multiplextest für spezifische IgE mit 112 Allergenkomponenten18
- Unterstützt Ärzte bei der Diagnose unklarer Allergien19
- Der einfache und praktische Point-of-Care-Test für die Erstbewertung einer Allergie20-23
- Giemen, Rhinitis und Asthma-bedingte Allergene
- Es stehen zwei verschiedene Panels zur Verfügung – für Erwachsene und für Kinder (jeweils mit 10 Allergenen)24-25
- Ergebnisse innerhalb von 20 Minuten
- Zur Quantifizierung der Gesamtkonzentration von IgE26
- Bei Patienten, die aufgrund einer Allergie an Asthma, Rhinitis oder atopischer Dermatitis leiden, kann die Konzentration des Gesamt-IgE erhöht sein27
- Marker für die Exposition gegenüber Antigenen28
- Werden als Hilfsmittel bei der Diagnose verschiedener allergischer Erkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen und Lungenerkrankungen wie allergischer Alveolitis verwendet und sind gestützt durch einschlägige Peer-Review-Publikationen28
- Hilft bei der Beurteilung der Entwicklung einer allergischen Toleranz (z. B. Überwachung einer Immuntherapie)29
- Misst den Spiegel des eosinophilen kationischen Proteins (ECP) im Serum30
- Als Hilfsmittel bei der Asthma-Diagnose30
- Der ECP-Spiegel korreliert nachgewiesenermaßen mit dem Asthma-Schweregrad30
- Erhöhte Tryptasewerte könnten ein Risikofaktor bei Patienten mit schweren allergischen Reaktionen in der Vorgeschichte sein31
- Der Test ist für die Anwendung im Rahmen der IVD als Hilfsmittel bei der klinischen Diagnose von systemischer Mastozytose und Mastzellaktivierungsereignissen vorgesehen31
Mit ImmunoCAP Tests können Sie bei IgE-vermittelten Allergien den richtigen Test zur richtigen Zeit beim richtigen Patienten anwenden.