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Persistierende Hühnerei-Allergie: Beurteilung und Minimieren des Risikos

Case study
Food allergy

Veröffentlicht im: September 2025

Fachliche Beratung: 
Gary Falcetano, PA-C, AE-C


Nahrungsmittelallergien sind sowohl für die Betroffenen als auch für Ärzte ein Grund für erhebliche Besorgnis und mit Herausforderungen verbunden, die eine genaue Diagnose und entsprechende Behandlungsstrategien erforderlich machen. Eine Hühnerei-Allergie zählt zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien, vor allem bei Kindern, und kann schwere Reaktionen auslösen.

In dieser anschaulichen Fallstudie geht es um Thomas, einen 17-jährigen Jungen mit persistierender Hühnerei-Allergie. Ungeachtet der Schwere seiner Allergie hat Thomas Schwierigkeiten im Umgang damit. So nimmt er seinen Adrenalin-Autoinjektor beispielweise nicht mit, wenn er unterwegs ist, und musste kürzlich die Notaufnahme aufsuchen. Diese Fallstudie unterstreicht die Bedeutung gründlicher diagnostischer Tests und einer umfassenden Aufklärung der Patienten, um mit Nachdruck auf die mit einer Hühnerei-Allergie verbundenen Risiken aufmerksam zu machen und eine effektive Behandlung sicherzustellen.

Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie es mit Thomas weiterging und welche entscheidenden Schritte sein Arzt unternommen hat, um mithilfe von Bluttests auf spezifisches IgE die Schwere seiner Allergie zu beurteilen und zu unterstreichen, um bessere Gesundheitsergebnisse zu erzielen. 

Ein kaukasischer Jugendlicher mit einem Rucksack in einer Schule

Anamnese

Thomas, ein 17-jähriger Junge mit einer Hühnerei-Allergie in der Vorgeschichte, kontaktiert seinen Arzt, nachdem er zweimal in der Notaufnahme behandelt wurde, weil er auf Hühnerei reagiert hat. Thomas nimmt seinen Adrenalin-Autoinjektor nicht mehr mit, wenn er unterwegs ist, und seine Mutter befürchtet, dass er seine Allergie nicht ernst genug nimmt.

Der Arzt erstellt eine klinische Anamnese, führt eine körperliche Untersuchung durch und beschließt einen Test mit Hühnereiweiß und Hühnerei-Komponenten anzufordern, um die Schwere der diagnostizierten Hühnerei-Allergie festzustellen.

Thomas' persönliche Vorgeschichte

  • Thomas wurde im Alter von zwei Jahren in die Notaufnahme eingeliefert, als er nach dem Verzehr von Hühnerei Atemschwierigkeiten, Jucken im Mund und angeschwollene Lippen hatte.
  • Die Verdachtsdiagnose lautete Hühnerei-Allergie, doch es wurden keine Tests durchgeführt.
  • Im Alter von sieben Jahren wurde bei Thomas ein mittelschweres persistierendes Asthma im Zusammenhang mit allergischen Sensibilisierungen gegen Hausstaubmilben und Gräserpollen diagnostiziert.

Wussten Sie schon?

Eine Hühnerei-Allergie zählt zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien, vor allem bei Kindern, und kann schwere Reaktionen auslösen.

Thomas'  ImmunoCAP™ Testergebnisse

Diese Ergebnisse helfen zusammen mit der Vorgeschichte und den Symptomen dieses Patienten, die Diagnose zu bestätigen.

ImmunoCAP™ Testergebnisse auf spezifisches IgE (kUA/l)

Test*

Typ

Thomas' Ergebnisse

Hühneriweiß

Allergenextrakt

56,9 kUA/I

Gal d 1 (Ovomucoid)

Allergenkomponente

10,73 kUA/I

Gal d 2 (Ovalbumin)

Allergenkomponente

9,74 kUA/I

Produktnamen: ImmunoCAP Allergen f1, Egg white, ImmunoCAP Allergen f233, Allergen component nGal d 1 Ovomucoid, Egg and ImmunoCAP Allergen f232, Allergen component nGal d 2 Ovalbumin, Egg

Merkmale von Hühnerei-Komponenten

  • Ovomucoid ist resistent gegen Hitzedenaturierung und ein Marker für eine persistierende Hühnerei-Allergie.1
  • Ovalbumin, Conalbumin und Lysozym können durch Hitze denaturiert werden.1
  • Lysozym ist eine Glykosidase, die aufgrund ihrer antibakteriellen Eigenschaften häufig als Konservierungsmittel in der Lebensmittelindustrie (Käse, Wein usw.) und der pharmazeutischen Industrie (z. B. Augentropfen) eingesetzt wird.2–5
18 braune und weiße Hühnereier in einer Schachtel

Differenzialdiagnose

Thomas’ Testergebnisse ergaben eine starke Sensibilisierung gegenüber Ovomucoid, die mit einem erhöhten Risiko für systemische Reaktionen auf Hühnerei in allen Formen einher geht.1.

Präzisere Diagnose

  • Sensibilisierung gegenüber Hühnereiweiß.
  • Sensibilisierung auf die Proteine Ovalbumin- und Ovomucoid.
  • Keine Verringerung des Reaktionsrisikos durch gründliches Durchgaren von Hühnereiern.

Ärztlicher Behandlungsplan

  • Thomas wird darauf hingewiesen, dass er aufgrund seiner Sensibilisierung gegenüber Ovomucoid voraussichtlich auf Eier in allen Zubereitungsformen reagieren wird.
  • Sein Arzt betont, wie wichtig es für Thomas ist, den Verzehr von Hühnereiern und Produkten, die Hühnereier oder andere Eier enthalten, bewusst zu vermeiden.
  • Der Arzt rät ihm außerdem, seinen Adrenalin-Autoinjektor für Notfälle stets griffbereit zu haben.

Nachbeobachtung

  • Es gab keine weiteren Vorfälle, Thomas ist gesund und es geht ihm gut. Sein Arzt vergewissert sich zu seiner Zufriedenheit, dass Thomas seinen Autoinjektor richtig anwendet.

Schlussfolgerung

Der Fall von Thomas unterstreicht die Bedeutung einer genauen Diagnose und eines sorgfältigen Managements bei Hühnerei-Allergien. Er zeigt, wie neuartige Diagnostika Hausärzten dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und somit die Sicherheit und Lebensqualität der Patienten zu verbessern. ImmunoCAP Tests auf spezifisches IgE können helfen, die Allergensensibilisierung genau zu bestimmen, unnötige Einschränkungen zu reduzieren und eine personalisierte Versorgung umzusetzen.


Die in diesen Fallstudien und Fotos dargestellten Personen, Orte und Ereignisse sind keine echten Patienten und stehen auch in keinerlei Verbindung mit Thermo Fisher Scientific. 

Erfahren Sie mehr über ImmunoCAP Tests auf spezifisches IgE bei Nahrungsmittelallergien.

Literatur
  1. Dramburg S, et al. Pediatr Allergy Immunol 2023;34(Suppl 28):e13854.
  2. Everberg H, et al. Int. Arch. Allergy Immunol. 2011;154(1):33-41.
  3. Caubet J-C, et al. Curr Opin Allergy and Clin Immunol. 2011;11(3):210-5.
  4. Benedé S, et al. Int. Arch. Allergy Immunol. 2014;165(2):83-90.
  5. Weber P, et al. Mol Nutr Food Res. 2009;53(11):1469-77. 
  6. Caubet J-C, Wang J. Current understanding of egg allergy. Pediatric clinics of North America. 2011;58(2):427-443. doi:10.1016/j.pcl.2011.02.014.